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"Sünte Jürgen", wie der Heilige Georg auf plattdeutsch heißt, ist eigentlich die Keimzelle unserer Gemeinden. Am 11. Mai 1117 übergab der "comes de villa Heymbere", der Graf Adelbert zu Haimar, dem Pfarrer von Lühnde 24 Morgen Land und eine Hofstelle in Schutellobeke (wüst gewordenen Ortschaft bei Klein Lobke) und eine Silbermark, damit die Kirche zu "Eberen" sich von der Lühnder Mutterkirche lösen dürfe.
Mit diesem Ereignis tritt Evern in die Kirchengeschichte ein.
Ursprünglich befand sich hier die Parochie des Kirchspiels Haimar. Erster Prister in Evern war ein Geistlicher namens Eberhard.
Bereits gegen 1160 wurde die Parochie dann aber nach Haimar verlegt.
Bis Anfang des 18. Jahrhunderts exestierte ein altes, schlichtes Kirchlein in Evern, in dem bis 1699 weder Bänke noch ein Beichtstuhl vorhanden waren. 1723 erfolgte ein Neubau, der im Jahr 1825 bei einem großen Brand im Dorf in Schutt und Asche sank. 1852 wurde die heutige Kapelle auf den alten Umfassungsmauern errichtet.
An der Westseite des nach Osten hin abgewalmten Daches befindet sich ein kleiner viereckiger Dachreiter. Der Schlußstein über der Eingangstür enthält die Inschrift "Renovatum Anno 1723". Im schmucklosen Innenraum wird der hölzerne Altaraufsatzdurch ein Bronzekreuz bekrönt, welches aus der Kirche zu Mandelauge im Elsaß stammt und nach dem deutsch-französischem Krieg von 1870/71 nach Evern gelangte.
Im Jahr 1995 wurde die Kapelle gründlich renoviert und innen und außen mit einem neuen Anstrich versehen. Im Jahr 2020 wurde das Dach neu gedeckt und die Zifferblatter der Turmuhr erneuert.

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